Newsletter April 2013

Der Fragebogen, mit dem rund 250 Experten aus der Bio-Branche aus unterschiedlichen europäischen Mitgliedsstaaten zu den Ausbildungsschwerpunkten für die risikoorientierte Bio-Kontrolle befragt werden, wurde fertiggestellt. Die Befragungen sind in Italien und Österreich angelaufen – der Start in Deutschland und Polen steht unmittelbar bevor. Ergänzend werden auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten und in einem EU-Beitrittskandidatenland (Türkei) ausgewählte Stakeholder interviewt.

Wir erhoffen uns von den Experteninterview einen breiten Überblick über die Einschätzung der Experten, was Bio-Kontrolleure zu risikoorientierten Bio-Kontrollen wissen und anwenden müssen und wo Ausbildungsbedarf besteht. Die Experten sind drei Stakeholder-Gruppen zugeordnet: Die erste Gruppe umfasst die am Kontrollverfahren teilnehmenden Betriebe und Unternehmen und deren Interessensvertretungen. Die zweite Gruppe umfasst den Kontrollsektor, also Öko-Kontrollstellen, zuständige Behörden und Akkreditierungsstellen. Zur dritten Gruppe gehören die „Nutzer“ der Bio-Kontrolle, also Verbraucherschutzverbände, Tierschutzorganisationen, Umweltschutzverbände und auch die Wissenschaft.

Dr. S. Bruckner von der AGRIZERT Zertifizierungs GmbH erstellt eine inhaltliche und methodische Beschreibung von Trainings-Kursen von Kontrolleuren in privaten Lebens- und Futtermittelzertifizierungssystemen und von staatlichen Lebens- und Futtermittelkontrolleuren in Italien, Deutschland, Österreich und Polen. Schwerpunkte dieser Recherche sind die Voraussetzungen, die ein Kontrolleur erfüllen muss, um einen Standard auditieren zu dürfen, die Schulungsmethodik, Schulungshäufigkeit und der Inhalt solcher Schulungen. Dieses WP wird Anfang Mai abgeschlossen sein.

Sobald die Experteninterviews angelaufen sind, wird eine europaweite Online-Umfrage für Bio-Kontrolleure zu risikoorientierten Kontrollen zur Betrugsabwehr durchgeführt.